Von Rummelsburg nach Münchehofe: 327 Orgelpfeifen haben in der Dorfkirche ein neues Zuhause gefunden
von Jürgen Bosenius

Mit einem Festgottesdienst hat die Ev. Kirchengemeinde Schöneiche am 11. September 2022 die neue Orgel in der Dorfkirche Münchehofe eingeweiht.
Dass eine Orgeleinweihung kurzweilig, abwechslungsreich und musikalisch höchst anspruchsvoll sein kann, das schien sich das Vorbereitungsteam des Festgottesdienstes vorgenommen zu haben. Der Plan ist aufgegangen.
Die Dorfkirche hatte sich herausgeputzt und war bis auf den letzten Platz gefüllt. Den musikalischen Auftakt machten die Violinistin Anne-Kathrin Seidel und der Trompeter Michael Stodd und gleich bei der ersten Liedbegleitung konnte Kirchenmusikdirektor Lothar Graap beweisen, wie schön die neue Orgel klingt.
Pfarrerin Kerstin Lütke bedankte sich zu Beginn bei der Ev. Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde in Berlin-Lichtenberg für die Schenkung der Orgel.
Die ganze Geschichte rund um die „neue“ Orgel für die Dorfkirche Münchehofe finden Sie, erzählt von Anne-Kathrin Seidel und Walter Heinrich, in der Juni/Juli-Ausgabe des Gemeindebriefs Schöneiche:
Geschichte der Orgel 1 zum Herunterladen
Geschichte der Orgel 2 zum Herunterladen
Und Bilder vom Aufbau der Orgel gibt es auch.
Von Kerstin Lütke erfuhr die Gemeinde viel Wissenswertes über die Orgel als Instrument. Wussten Sie etwa, dass die Geschichte der Orgel bis in die Antike zurückreicht?
Zur großen Freude der Festgemeinde feierten dann ganz junge „Orgelpfeifen“ die neue Orgel: Kitaleiterin Doreen Dünzl-Klamann war mit Kindern aus der Kita „Die Orgelpfeifen“ in Schöneiche nach Münchehofe gekommen. Die Mädchen und Jungen schwenkten fröhlich Orgelpfeifen über ihren Köpfen und sangen für und mit der Gemeinde das Lied "Viele schöne Töne möcht ich haben".
Im Gespräch mit Orgelbaumeister Jörg Stegmüller erfuhr Anne-Kathrin Seidel, dass die neue Orgel 327 Orgelpfeifen besitzt – die im Berlin Dom mehr als 7.000 … Die Sanierung der Orgel habe ihm viel Freude bereitet und beim Verlassen eines Instrumentes aus seiner Werkstatt schwinge auch immer Wehmut mit.
Ein besonderes Dankeschön gab es dann von Kerstin Lütke für Anne-Kathrin Seidel, die „Kümmerin des Projektes“, die mit Weitsicht und dem nötigen Nachdruck für das Gelingen gesorgt habe.
Ein schöner, ein gelungener Nachmittag: Dass sich beim Kirchenkaffee vor der Dorfkirche nach dem Festgottesdienst dann auch noch ein Regenbogen sehen ließ, wunderte niemanden mehr!
Impressionen