Feiern, Tanzen, Staunen - 10 Jahre Evangelische Schule Köpenick Gymnasium

Mit einem großen Fest haben Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und Ehemalige am 15. Juli 2016 das 10-jährige Jubiläum der Evangelischen Schule Köpenick Gymnasium gefeiert.

„Huh! – - - Huh! – - - Huh!“ Der Schlachtruf der isländischen Fans zur Fußball-Europameisterschaft schallte am 15. Juli 2016 über das Gelände der Evangelischen Schule Köpenick. Dort hatten sich Schüler, Eltern, Lehrer und Ehemalige zur Feier des 10-jährigen Schuljubiläums zusammengefunden. Vielleicht trug auch der Wikinger-Schlachtruf beim Fußballturnier dazu bei, dass die Schüler die Lehrer klar mit 3:0 besiegten.

Gedenken an die Opfer des Anschlags in Nizza

Das Turnier war nur einer von vielen Programmpunkten an diesem Nachmittag. Eröffnet wurde das Fest mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel. Superintendent Hans-Georg Furian hielt eine eindrucksvolle Predigt über das Gleichnis der Speisung der 5000. Er verknüpfte dies mit einem mitgebrachten afrikanischen Stoffdruck: Von hinten scheint vieles rätselhaft, was von vorn völlig klar ist, nur sehen wir oft mehr den Mangel, und nicht, was der Umgang mit diesem für positive Aspekte für die (Schul-) Gemeinschaft hat. In den Fürbitten wurde der Opfer des Anschlags in Nizza gedacht und auch des plötzlichen Todes eines ehemaligen Schülers.
Danach begann das offizielle Programm: mit Ausschnitten aus dem Schul-Musical, Präsentationen der Ergebnisse der vorangegangenen Projektwoche zum Thema „10“, eine von Schülern gestaltete Ausstellung zur Schulgeschichte in Form eines „Mensch-ärgere-dich-nicht“- Spiels, die Einweihung der von dem Künstler Wolfgang Ramisch gestalteten Holzpfähle vor dem Schulgebäude und neben dem Fußballturnier noch ein Bouleturnier auf dem neuen schuleigenen Bouleplatz.

Lehrerinnen und Lehrer überraschen mit Tanz unter freiem Himmel

Ein weiterer Höhepunkt: der Lehrertanz – ein traditionell zum Abitur-Ball einstudierter Tanz der Lehrer, diesmal für alle Schüler und Eltern unter freiem Himmel dargeboten! Der tobende Applaus wurde auf hunderten Handyaufnahmen festgehalten, so kennen die Schüler ihre Lehrer schließlich nicht! Die Eltern trugen zum Gelingen des Festes mit unzähligen kulinarischen Spenden bei, organisierten vorbildlich die Verpflegung und spülten das gesamte Geschirr, was die Auszeichnung als faire und nachhaltig organisierte Schule wieder einmal unterstrich.
Außerdem war reichlich Platz für den Austausch mit vielen Schülern und Kollegen. Vor allem den Lehrern tut es immer wieder gut zu hören, wie schön die Schüler ihre Zeit an der ESK fanden und wie lange sie in ihrem späteren Leben von unserer besonderen Schule profitieren. Das Schulmotto – abgedruckt im Jubiläumsbuch unter dem Titel „Schule mit 600 Herz“ – fand an diesem Tag ganz besonderen Eingang: Wir wollen alle Kinder mit dem, was sie sind, persönlich annehmen und glauben fest daran, dass diese persönliche Annahme sich auf die Leistung der Schüler auswirkt, was sich auch in diesem Jahr wieder einmal an unserem Abiturdurchschnitt von 1,9 zeigt – nur zwei staatliche Schulen in Berlin sind besser als wir!
Pfarrer Ralf Musold beendete den Abend mit einem Abendsegen, der mit dem von den Lehrern gesungenen irischen Reisesegen schloss: „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen (…), möge Gott seine schützende Hand über dir halten.“

Die Autorin, Kerstin Schwitters, ist Kontaktlehrerin für Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Schule Köpenick (Gymnasium).