Bachs Johannes-Passion in Berlin-Karlshorst aus neuer Perspektive erleben – Aufführung der Johannes-Passion in der zweiten Fassung (1725) am 6. April 2025 um 17 Uhr in der Karlshorster "Kirche zur frohen Botschaft"

von Ev. Kirchenkreis Berlin Süd-Ost

Bachs Johannes-Passion in Berlin-Karlshorst aus neuer Perspektive erleben – Aufführung der Johannes-Passion in der zweiten Fassung (1725) am 6. April in Berlin Karlshorst. Foto: Reinhard Pachaly

Bachs Johannes-Passion in Berlin-Karlshorst aus neuer Perspektive erleben – Aufführung der Johannes-Passion in der zweiten Fassung (1725) am 6. April in Berlin Karlshorst

Pressemitteilung zum Herunterladen

Plakat zum Herunterladen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde von Bachs Musik,

am 6. April 2025 erklingt in der evangelischen Kirche „Zur frohen Botschaft“ in Karlshorst ein überaus selten aufgeführtes Juwel aus der Feder von Johann Sebastian Bach: die Johannes-Passion. Dieses Mal geht es jedoch nicht um das Werk, das viele Musikfreunde in der ganzen Welt kennen und lieben. Auf dem Programm steht vielmehr die Zweitfassung, die Johann Sebastian Bach für die Aufführung in der Leipziger Thomaskirche am Karfreitag 1725 geschaffen hat, also vor genau 300 Jahren. Bach hat für diese Version seine im Jahr zuvor erstmals aufgeführte Passion erheblich überarbeitet. Das Grundgerüst mit den dramatischen Chören und den bewegenden Chorälen bleibt zwar bestehen, denn die Textvorlage des Johannes-Evangeliums wird unverändert übernommen. Bach hat jedoch in die Darstellung des Geschehens drei neue, spektakuläre Arien eingebaut und dafür anderes fallen lassen. Gravierendster Unterschied ist allerdings der Rahmen der Musik, denn Bach hat für den Eingang und den Abschluss andere Chorstücke gewählt. Dadurch erhält das Werk eine ganz neue, menschen-orientierte Perspektive. Der Fokus richtet sich im Vergleich zur Urfassung weniger auf die Herrlichkeit des ewig zu preisenden Herrschers als auf die menschliche Unzulänglichkeit, die zu dem Opfer Christi geführt hat. Das Werk schließt mit der Bitte um Erbarmen und um Frieden und gewinnt damit gerade in heutiger Zeit besondere Aktualität. Warum Bach diesen Perspektivwechsel vorgenommen hat, ist nicht bekannt. Waren es theologische Gründe, Vorgaben der Obrigkeit, der Wunsch nach Veränderung gegenüber der Vorjahresaufführung oder gänzlich andere Gründe? Dieses Geheimnis wird sich wohl nicht mehr aufklären lassen. Die Zweitfassung eröffnet jedenfalls einen anderen Zugang zur Johannes-Passion und die Musikfreunde dürfen sich auf die Neuentdeckung eines vermeintlich bekannten Werks freuen. KMD Cornelia Ewald leitet die Aufführung durch die Kantorei Karlshorst, das Junge Bach Ensemble und herausragende Gesangssolisten.

Karten für 22,- Euro und 18,- Euro, Ermäßigung jeweils um 4, - Euro gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf, dienstags von 9 bis 11:30 Uhr in der Küsterei, Weseler Str. 6. Reservierungen zur Abholung an der Abendkasse bis spätestens eine halbe Stunde vor Konzertbeginn können bis zum 30. März über diesen Link vorgenommen werden: https://www.paul-gerhardt.com/pages/termine/musik-konzerte/konzerte-karlshorst/kartenbestellung.php

Nähere Informationen zum Bachprojekt bietet auch die Webseite des Vereins „Bach bewegt e.V.“ https://bach-bewegt.berlin/johannes-passion-2025/

Herzliche Grüße

Winfried Krause

Zurück